Perfekter Thunfish & Kaiserliche Granate
Ich sitze im Flugzeug. Um mich herum lauter Menschen, die sich auf ihren Urlaub freuen. Ich habe gebucht. Im Voraus. Somit sitze ich am Fenster am Notausgang, was eine fantastische Idee war: 10 Euro mehr und ich entkomme dem Low Budget Feeling und kann die Beine ausstrecken. Ich habe Zeit. Trage Anzug. Fliege aber zurück zu Giuseppina, die mich am Flughafen abholt. Ich schaue aus dem Fenster und schwelge in Erinnerungen. Ich muss an den Thunfisch denken: an die tolle Gang und an die von meiner Mama immer zubereiteten kleinen Kartöffelwürfel. Die Guacamole, mit Ingwer und Minze und überhaupt an ein wundervolles Mittagessen, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Schon im Vorfeld möchte ich mich bei allen entschuldigen, denn dieser Beitrag könnte etwas emotional ausfallen. Allora:
Wir hatten den „perfekten Gelbflossen-Thunfisch an Kaisergranat mit Fenchelkartoffelwürfel, Tomatenfilets und Minzguacamole mit selbstgemachtem Chiliöl“
Noch Fragen?
Den Rest könnte man als „ganz-sicher-funktioniert-es-dann-auch-mit-dem-Nachbarn-Rezept“ listen. Wenn er dann nicht will oder Sie, dann ist nichts zu machen: Entweder bescheuert oder Fischhasser – weitere Erklärungen gibt es nicht.
Man nehme festkochende Kartoffeln nach Belieben. Die sind so lecker, dass sie den Abend eh nicht überleben – egal wie viel davon noch übrig ist. Schälen und in kleine Würfelchen schneiden (1 cm Kantenlänge).
Die Würfel in einer beschichteten Pfanne mit etwas Olivenöl bei mittlerer Hitze anbraten und mit Fenchelsamen und Salz würzen.
Das ist die ultimative Variante zur Rosmarinkartoffel, die wir ja jetzt alle schon 5.000 mal hatten. Der Duft der beim Anbraten entsteht, ist die reinste Folter…
Dann die vollreifen Tomaten in Spalten schneiden und filetieren. Jetzt zur Erntezeit sind vollreife Tomaten wirklich ein Gedicht (Achtung bei Supermarktware!!! Zieht sie euch einfach selbst im Blumentopf auf dem Balkon!!!)
Nun zur Guacamole:
Vollreife Avocado schälen. Am besten in der Mitte durchschneiden und das Fruchtfleisch mit einem Esslöffel herauslösen. In eine Schüssel geben und sofort mit dem Saft einer Limette beträufeln. Frische Minze, Koriander und geriebenen Ingwer dazu und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit dem Zauberstab alles atomisieren. Mit Frischhaltefolie abdecken und ab in den Kühlschrank.
Jetzt sind die Jungs dran: ist das nicht eine coole Gang!
Sodann, ab in die Pfanne. Ohne Öl, so dass sie die ganzen Röstaromen annehmen. Einfach herrlich!!!
Und hier komme er nun: der Große, der Schöne, der Unübertroffene. Ladies & Gentlemen: Der Gelbflossen-Thunfisch!
Ich bin geneigt ihn gleich so zu essen. ABER: durch das kurze Anrösten schmeckt er leicht nach Parmaschinken und ist von perfekter Konsistenz. Nur kurz in einer Pfanne (ohne Öl) anbraten bis er so aussieht:
Dann wenden! Er soll auf alle Fälle innen noch roh sein! Und anrichten.
Giuseppina: Schlemmen ist fertig!!!
Noch etwas selbst gemachtes Chiliöl dazu…
… und los geht’s:
Ganz ehrlich: Mehr Meer geht nicht!!! Fantastisch!!!
… und danach noch einen richtig guten Kaffee. Der Nachbar kann kommen! 😉
ja, ein hochemotionaler post, bin ganz gerührt und spontan verführt von diesem gedicht an gericht 😉
klingt seeeehr köstlich!
herzlichst amy
Ein Kompliment von so einer Fachfrau freut uns natürlich besonders, viiiiielen Dank :-)!!!