Ungarisch, Paprika Broiler

Gepostet von Giuseppe am Mrz 14, 2013 in Cook it | 8 Kommentare

Ich will Paprika. Aromen, die einen umhauen und nicht die Supermarktsülze, die immer bitter schmeckt oder nach nichts oder eben so scharf, dass man vom Aroma eh nichts mehr schmeckt. In Spanien gibt es das tolle „Pimentón de La Vera“. Spitzen Paprikapulver in verschiedenen Geschmacksrichtungen, das ich ganz sicher demnächst in meiner geliebten Paella-Pfanne (die mir vor Jahren mein Freund Ernè l’Aguilla aus Sevilla mitgebracht hatte) verwenden werde. Sobald ich la BOMBA (den besten Reis für Paella) gefunden habe, geht auch dieses Paprika online.

Aber heute habe ich die Ehre, and I proudly present: the ultimate paprika champion of the wooooooorld, heavy weight champion of  the WWFBQP, tasty and spicy, pleeeeeaaase welcooooome:

„Das weltbeste ungarische Paprika ever!“

Schon immer war ich auf der Suche danach. Als ich anfangs 2000 in Budapest morgens im Hotel in Buda erwachte wusste ich, dass mich diese Stadt nachhaltig prägen würde. Nachdem ich im Joggingwahn bei klirrender Kälte und Schnee morgens um 6:30h von Buda nach Pest unterwegs war, wusste ich, es würde mich finden. Das Nationalgewürz der Ungarn.

Heute, dank meines lieben Ex-Nachbarn Uli und dessen Connections in Budapest, hat sich mir die Welt des Paprikas eröffnet. Geschmacksexplosion, Farbe, Echtheit und keine Zusatzstoffe – eben alles, was man auch gerne seinen Liebsten kredenzen möchte: PAPRIKA! Die Frage blieb: was tun damit? Machen wir ein Gulasch, ein eigenes Ketchup, etwas Indisches oder eben: Se Best Ungarisch Babriga Broiler!

Eine Hommage an die guten Dinge der Vergangenheit (wenn es auch sonst nichts gab), oder auch bekannt als „das Huhn von der Stange“:

Man nehme: ein tolles, glücklich aufgewachsenes Huhn, mit langen Beinen und von schlanker Gestalt (denn die Zuchthühnchen haben alle kurze Beine aufgrund mangelnder Bewegung). Wegen des doch eher blassen englischen Teints, verwenden wir etwas Makeup:

1 EL süßes Paprikapulver

1 TL scharfes Paprikapulver

2 EL Olivenöl

1 fingergliedlange Wurst Wasabi

Salz

1 Lorbeerblatt kleingeschnitten

1 geriebene Knoblauchzehe

1 daumengroßes Stück geriebener Ingwer

1 EL Tomatenmark

1 Brise Zucker

2 EL Rotweinessig

und fertig ist!

Als Füllung:

½ Zitrone in Spalten geschnitten

2 Lorbeerblätter

3 Zweige frischer Rosmarin

Und jetzt Korsett schnüren,

sich fein machen,

etwas mehr,

und sich vor dem großen Auftritt noch eine Stunde in der Frische ausruhen und das Ganze einwirken lassen.

Inzwischen macht sich auch sich auch sein sizilianischer Begleiter fertig. Der „Cavolo Viola Siciliano“,

bei uns besser bekannt als violetter Blumenkohl, schickt sich an, sich in Schale zu werfen. Man bestaune nur seine filigrane Frisur, seine Figur, seine Aura: fa proprio una bella figura!

… und dann auf die Tanzfläche,

und drehen, und drehen, und drehen.

Bis das Kleidchen völlig durchgeschwitzt ist und man nach ca. 1 Stunde eine Pause braucht.

Inzwischen begibt sich auch der Sizilianer, wie schon Kelly bei der Sause mit Heinz dem Polpo, in das Entspannungsbad in der Dampfsauna. Circa 10 Minuten und er ist in der Form seines Lebens.

 

Als sie nun endlich aufeinandertreffen und sich beide von Ihrer schönsten Seite zeigen können,

nehmen sie Platz,

 

und genießen den restlichen Abend bei einem guten Roten und viel PAPRIKA.

Katjuscha, jó Apetit! Und wer räumt auf ????