Eine Reise an die Nordsee mit Fischburger & Co

Eigentlich fahren wir ja am liebsten in den mediterranen Süden, aber in letzter Zeit verschlägt es mehr und mehr unserer Freunde in den hohen Norden. Und so lassen wir uns immer öfter statt von Pasta, Arrosto und Bistecca Fiorentina von Kieler Sprotten, Fischmärkten, Krabbenbrötchen, Segelbooten, Dünenwanderungen und schäumender Nordseegischt erzählen. Was wiederum seit geraumer Zeit den Wunsch in uns entstehen ließ, a) auch mal Urlaub an der Nordsee zu machen und uns b) an die norddeutsche Kulinarik zu wagen…

Was uns wiederum gleich zu b) führt: Wir wollen heute norddeutsch und versuchen uns an einem Fischburger mit Nordseekrabben-Gurkensalat und krossen Pastinakenchips (Einkaufsliste und Rezept siehe unten):

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Zuvor und zum Auftakt gibt es vom Fischhändler unseres Vertrauens Kieler Sprotten, die haben wir nämlich noch nie gegessen.

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(Wirft die Frage auf: Wassnu‘ mit dem Kopf & dem Schwanz? Wikipedia sagt, es sei alles verzehrbar, wir entscheiden uns aber für die kopf-schwanz-lose Variante ohne Rückgrat. Mmmmh – superlecker!)

Nun aber zum Hauptgericht für 2 Personen:

Burger:

350g Rotbarschfilet

2 Scheiben Toastbrot

4 EL Haferflocken

100g Saure Sahne

1 gehäuften EL Hüttenkäse

1 Karotte

1 Schalotte

Olivenöl

1/2 Bund Dill

1/2 Bund Schnittlauch

Salz, Pfeffer

Pul Biber (*ok, FAST norddeutsch, ist eine türkische Chili Paprika Mischung, ich kann’s halt nicht lassen :-))

einige Spritzer Worcestersauce

Abrieb 1/2 Bio-Zitrone

2 Bio-Eier

Paniermehl

Pastinakenchips:

1 Pastinake

Maldon Salzflocken

Olivenöl

Krabben-Gurken-Salat:

1 Salatgurke

100g Saure Sahne

100g Hüttenkäse

1/2 Bund Dill

1/2 Bund Estragon

1 gehäuften EL Dijon Senf

1/2 TL Currypulver (*siehe oben)

200g Nordseekrabben

Saft 1 Zitrone

1 Radieschen

2 Blätter Eisbergsalat zur Deko

2 Zitronenspalten

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Die Zwiebel und Karotte in kleine Würfel schneiden, in Olivenöl kurz in der Pfanne anrösten, erkalten lassen und in eine Schüssel geben. Die Fischfilets, Toastbrot ohne Rinde und Dill klein schneiden, 4 EL Haferflocken dazu und mit Salz, Pfeffer und Pul Biber würzen. Diese Mischung durch den Fischwolf drehen und mit der sauren Sahne und Hüttenkäse zu einer glatten Masse rühren.

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Die Pastinake schälen und mit der Mandoline in feine Scheiben hobeln. Diese auf Backpapier auf einem Backblech verteilen, mit Olivenöl bepinseln und mit Maldon-Salzflocken bestreuen. Bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) circa 15-20 min rösten.

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Aus gut einem Esslöffel der Fischmasse kleine Burger formen, in Paniermehl wenden und in Sonnenblumenöl goldgelb ausbacken. Als Paniermehl nehme ich immer altes Weißbrot, das im Mixer zu Paniermehl atomisiert wird.

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Für den Krabbensalat die Gurke langs halbieren, nochmals längs halbieren und in Dreiecke schneiden. Wer möchte, kann die Kerne mit einem Löffel entfernen. Saure Sahne, Hüttenkäse, Dijon-Senf, Kräuter, Curry, Saft einer Zitrone, Salz und Pfeffer vermischen, 150g Krabben zugeben, nochmals durchmischen und fertig (die restlichen 50g Krabben werden beim Anrichten benötigt).

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Den Krabbensalat auf einem Eisbergsalatblatt anrichten und mit Radieschenstiften dekorieren.

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Da wird ja der Fisch in der Serviette verrückt.

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Zu guter Letzt etwas Salatsauce über die Burger träufeln, mit den verbliebenen 50g Krabben garnieren und alles mit den fertigen Pastinaken-Chips anrichten. Nochmals eine Zitronenspalte dazu und es kann los gehen!

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Nordsee meets Südsee oder Deichkind trifft Seehasen!

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Und dazu noch ein Glas Colle Vecchio, ein 100% Pecorino der Tenuta Cocci Grifoni aus den italienischen Marken. Und nein es ist kein Käse sondern eine weiße Traubensorte. Bisschen Süden muß schon sein 🙂

Giuseppina und ich sagen: Moin Moin!