Calamari Kanton Style mit Auberginen

Als wir vor einigen Jahren in Sydney waren, waren wir von der Güte der asiatischen Küche völlig geflashed. Asia in Australia – funktioniert! Wir haben uns durch die Küchen der Welt gefuttert und sogar echte schwäbische Spätzle bekommen. Obwohl der Koch noch nie ausserhalb von Sydney war. Seit dieser Zeit verbringe ich die regnerischen Tage gerne mit der Suche nach südpazifischen Gerichten und asiatischen Zubereitungsarten.

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Wäre youtube ein Pay-Kanal müsste er wahrscheinlich wegen Reichtum schließen. Wer keine Lehre macht, schaut eben laufende Bilder im Internet. Somit bin ich auf Kylie Kong gestoßen. Sie ist in Sydney geboren, Köchin, chinesischer Herkunft, spricht aber keins, und hat sich der Bio-Küche verschrieben. Mit ihrem Buch China „88 Köstlichkeiten“ trifft sie genau meinen Nerv und es ist sehr schön zu lesen. Sie ist aus der Region Guangdong, eine der wirtschaftlich wichtigsten Regionen im Südosten von China und die wichtigste Sprache ist Kantonesisch oder Yuè. Und hier wachsen auch die prächtigsten Frühlingszwiebeln.

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Die 88 hat in Deutschland einen sehr bitteren Beigeschmack und ist ein Symbol für die Unverbesserlichen aus der Vergangenheit. In China ist es aber DIE Glückszahl überhaupt. In Hangzhou (Provinz Zhejiang) wurde das Autokennzeichen „A88888“ für umgerechnet 164.000 US-Dollar an den Meistbietenden versteigert. Alles klar. Die 8 die kann’s und die Doppelacht erst recht, und 5×8 = 164.000.

Jetzt aber zum Essen: Calamari oder Tintenfisch Kanton Style mit Auberginen und Reis.

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Zutaten für 2 Personen:

400g Calamari, 4 Knoblauchzehen, 1 Schalotte, 3 kleine Auberginen, 1 Chili, 1 rote Spitzpaprika, 2x daumengroßes Stück Ingwer, 1 Daumenstück Galgant, Shao-Xing-Reiswein, Austernsauce, schwarzer Reisessig, Fischsauce, Sesamöl, Zucker, Saft von 1/2 Limette, Erdnussöl, Jasminreis (diesen nebenher gar kochen).

Ich hab mich natürlich von Kylie inspirieren lassen, aber ich mag einfach gewisse Dinge, die eher zur Fusionküche werden und einen Asiaten bestimmt sogar in den Wahnsinn treiben würden. Aber Asien ist weit und es lebe die Improvisation! Und Vielfalt, wie bereits mehrfach erwähnt.

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Die Auberginen waschen und quer in Ringe schneiden, mit Salz bestreuen und für 1 Std ruhen lassen. Das entzieht den Auberginen die Feuchtigkeit und sie werden fester in ihrer Konsistenz.

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Mit Küchenkrepp gut abreiben und dann in Streifen schneiden.

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Paprika ebenfalls in Streifen schneiden. 1 Knoblauchzehe, 1 Schalotte, 1 Daumenstück Ingwer und Galgant klein scheiden. Den Ofen auf 100 Grad vorwärmen.

2 EL Erdnussöl in den Wok geben, die Schalotten 2 min unter ständigem Rühren anschwitzen, die Auberginenstreifen 3 min anbraten, Chili, eine Knoblauchzehe, Galant und Ingwer dazugeben und 1 min unter ständigem Rühren weiter anbraten.

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Die Paprikastreifen, 5 EL Sao-Xing-Reiswein, 1 EL Austernsauce, 1 EL schwarzen Reisessig und 1 TL braunem Zucker zugeben und weitere 2 Minuten woken. Dann in eine Schüssel geben und im vorgewärmten Ofen warm stellen.

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Die Calamari längs bis zur Mitte aufschneiden und aufklappen. Die Innenseite (!) mit einem scharfen Messer in Rautenform einritzen. Dann rollen sich die Calamari beim Anbraten schön auf und geben ein schönes Muster ab.

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Im Wok 2 EL Öl heiß werden lassen, die Calamari darin anbraten, nach 1 min 1 gehackte Knoblauchzehe, Ingwer, und eine in 5 cm große Stücke geschnittene Frühlingszwiebel hinzu und für weitere 2 Minuten mitbraten.

3 EL Shao-Xing-Reiswein, 1,5 EL Austernsauce, 1 TL schwarzer Reisessig, 1 TL Sesamöl, Saft 1/2 Limette, 1 EL Fishsauce, 1 EL Sojasauce, 1 TL brauner Zucker in ein Glas geben, verrühren und in den Wok dazugeben. Eine weitere Minute und alles ist fertig. Tischlein deck dich,

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und zusammen mit Jasminreis…

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…kann es jetzt losgehen.

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Danke Kylie. Ich wusste schon immer, dass der Name Programm ist. Giuseppina, bevor wir zu Jamie nach NZ fahren müssen wir noch in Sydney vorbei. 🙂

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